Seit dem Abend des 19. November, halten die Angriffe der türkischen Armee auf Rojava an. Wir werden Zeuge wie der türkische Staat einen schmutzigen Krieg gegen die Zivilbevölkerung der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien führt. Die türkischen Angriffe auf Kurdistan haben zu einer Vielzahl von Kriegsverbrechen geführt. Unter anderem dem massenhaften Einsatz von chemischen Kampfstoffen und Drohnen.
Die aktuell stattfindende Angriffswelle muss als Weiterführung und Intensivierung des Krieges gesehen werden. Diesen Krieg führt der türkische Staat seit Jahren gegen die befreiten Gebiete Nord- und Ostsyriens und die Berge Südkurdistans (Nordirak). Im Süden Kurdistans geht der türkische Staat, nach mehreren Operationen in den vergangenen Jahren, zuletzt wieder verstärkt gegen die Guerilla der Freiheitsbewegung vor und begeht dabei massive Kriegsverbrechen. So kommen chemische Waffen als auch thermobarische Bomben zum Einsatz. Auch in Rojhilat (Ostkurdistan) ist das Militär des iranischen Regimes in die Städte einmarschiert und verstärkt die grausame Repression gegen die Frauenrevolution in Iran und Kurdistan. Das iranische Regime bombardiert wie der türkische Faschismus die Stellungen kurdischer Kräfte in Südkurdistan.
Ziel diese Angriffe ist die Zerstörung der Revolution in Kurdistan, des Kampfes für Freiheit und Selbstbestimmung. Ziel ist die Vernichtung der kurdischen Identität, Kultur und des kurdischen Landes. Diese Angriffe sind ein Angriff auf alle, die an der Seite der kurdischen Freiheitsbewegung stehen und damit auf der Seite der Frauenrevolution, der Ökologie und der gesellschaftlichen Selbstbestimmung und Selbstverteidigung.
Im Rahmen der weltweiten Aktion gegen den Einsatz chemischer Waffen vom 30. November bis 3. Dezember organisierten wir zusammen mit vielen anderen Gruppen am Samstag, den 3. Dezember um 15 Uhr eine Kundgebung in Tübingen am Zinser Dreieck.
Seit der Intensivierung der Angriffe sind überall auf der Welt täglich Menschen gemeinsam auf die Straßen gegangen. Wir wollen auch hier in Tübingen der Gesellschaft in Kurdistan gezeigt, dass sie nicht allein im Widerstand ist. Nie zuvor
hat die Türkei mehr Kriegsverbrechen begangen als 2022. Politiker:innen weltweit und die verantwortlichen Institutionen der internationale Gemeinschaft wie OPCW scheitern, die Türkei für ihre Verbrechen verantwortlich zu machen und vernachlässigen ihre eigene Verantwortung gegenüber den Zuständen. Die andauernden Kriegsverbrechen der Türkei zeigen auch, dass die Türkei sich von diesem internationalen Schweigen legitimiert in ihrem Handeln fühlt. Es ist Zeit, die Solidarität mit Kurdistan auf eine neue Stufe zu heben. Lasst uns gemeinsam laut sein und auch hier das Schweigen brechen, dass Regierungen erlaubt wegzusehen! Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung die Ideen, auf denen „Jin, Jiyan, Azadi“ beruht, zu verteidigen.
Im Nachgang der Demo wollen wir die Reden der Freund*innen hier veröffentlichen