2012

Green Economy, Energiewende, TÜBus umsonst – in welche „grüne“ Zukunft
wollen wir uns bewegen?

Vortrag & Diskussion mit Ulrich Brand (Politik-Professor, Wien)

Dienstag, 25.9.12, 20 Uhr
Schlatterhaus Tübingen

Gigawatt-Sonnenkraftwerke in der marokkanischen Wüste, Hybrid- oder
Elektroautos als weltweite Individualmobilität der Zukunft oder
Offshore-Windparks auf hoher See – ginge es nach den BefürworterInnen
einer „green economy“ in Politik und Wirtschaft, so wären die
ökonomischen und ökologischen Probleme auf diesem Planeten mit einem
konzentrierten Umlenken von Kapital und Produktivkräften in den massiven
Ausbau der Produktion und Nutzung grüner Technik auf einmal gelöst.

Der Politik-Professor und Soziale-Bewegungs-Aktivist Ulrich Brand
(Bundeskoordination Internationalismus, BUKO) gehört zu den profunden
Kritikern dieses Konzeptes. Auch er geht davon aus, dass die Abkehr vom
Erdöl und den mit ihm verbundenen industriellen Prozessen und
Konsummustern unabdingbar ist, bescheinigt dem Konzept aber, die
Grundproblematik, nämlich die zerstörerische Profitlogik des
neoliberalen Kapitalismus, unangetastet zu lassen bzw. sie gar zu
bekräftigen.
Brand selbst spricht von einem notwendigen sozialökologischen
Transformationsprozess auf allen Ebenen. Wie dieser sich vom Modell
Green Economy unterscheidet, was darin kleine Schritte in den Kommunen
wie z.B. das aktuell diskutierte „TÜ-Bus umsonst“-Konzept bedeuten
können (und was vielleicht auch nicht), wie ein solcher
Transformationsprozess ggf. in Gang gesetzt werden könnte – all das und
mehr wird Gegenstand unserer Diskussion sein.

Es laden ein: attac Tübingen, interventionistische Linke Tübingen, ZAK³


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Blockupy Infoplenum

10.05.12 20Uhr Schelling

Unter dem Namen „Blockupy“ ruft ein breites Bündnis zu Aktionstagen in
Frankfurt gegen das Spardiktat von Troika und Regierungen auf – für
internationale Solidarität und die Demokratisierung aller
Lebensbereiche. In Tübingen/Reutlingen mobilisieren mehrere Gruppen
zusammen für diese Aktionstage.
Am Donnerstag findet ein Infoplenum für alle statt, die mit nach
Frankfurt kommen wollen.


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Krisenhafte Proteste – Formen antikapitalistischer Praxis

Mi. 02.05.2012
ab 19 Uhr VoKü
ab 20 Uhr Vortrag & Diskussion

Gemeinsam mit Wolf Wetzel, Autor des Büchleins „Krisen des Kapitalismus
– krisenhafter Protest“, wollen wir über die aktuellen
antikapitalistischen Proteste diskutieren, über ihre Orte,
Ausrichtungen, Ziele, ihre Sinnhaftigkeit: „Wenn wir also vom Fleck
kommen wollen, und das gilt nicht nur für ›M 31‹, sondern auch für die
bevorstehende Banken-Blockade im Mai, dann sind wir auch bei der Frage:
Was stört den Kapitalismus wirklich? Wie könnte eine Praxis aussehen,
die ihn am reibungslosen Funktionieren hindert? Wo könnte tatsächlich
eine (radikale) Linke auf Dauer und perspektivisch eingreifen? Wo wäre
sie zu was fähig?“ (W. Wetzel Anfang April in der jungle world)

Eine Veranstaltung von Infoladengruppe und Interventionistische Linke
Tübingen


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attac Tübingen & die Interventionistische Linke Tübingen laden ein:

Alle zusammen. Jede für sich.
Die Demokratie der Plätze
und die Blockupy-Aktionstage in Frankfurt

Wir stecken gleich in mehreren brisanten Krisen.
Die Eliten machen weiter wie bisher, nur noch härter – noch auswegloser.
Das treibt die Menge auf die Plätze, weltweit: „Wir sind die 99 Prozent!“
Die Erhebung entwickelt sich rasch und zeigt immer deutlicher ihren
Charakter. So vielfältig ist sie geworden, dass nach den Verschiedenheiten
und Gemeinsamkeiten ihrer einzelnen Schauplätze gefragt werden kann.
Sie ist ein Ganzes, man beginnt es zu sehen: eine Bewegung des Widerstands.
Der Name ihres Beginns ist – Occupy!

Die Aufforderung, Aktivist_in des Umbruchs zu werden, ergeht an alle und
jede:
Was aber heißt es, Aktivist_in zu werden?
Wie werden wir, alle gemeinsam und jede für sich,
zum subjektiven Faktor der Krise,
zum Subjekt der endlich wieder möglichen Wahl?
Das ist unser Augenblick, zwischen den Revolten,
die unser Erbe und unsere Aufgabe sind,
unsere Erfindung sein werden.

Thomas Seibert, Philosoph und politischer Aktivist,
einer der Autoren der Flugschrift „Alle zusammen. Jede für sich“,
wird darin enthaltene Thesen vorstellen und sie in Beziehung setzen
zu den Blockupy-Aktionstagen in Frankfurt vom 16.-19. Mai.

http://blockupy-frankfurt.org/

Dienstag, 24.04.2012, 20 Uhr
Schlatterhaus, kleiner Saal, Österbergstr. 2, Tübingen


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Krise und soziale Kämpfe in Portugal
16.03.2012 20:00

In Europa zeigt sich die gegenwärtige Krise des Kapitalismus am
deutlichsten an der südlichen Peripherie. Die durch die Europäische
Union und den IWF vorgegebene neoliberale «Krisenbewältigung» erzeugt
hier weiterhin deutlichen Widerstand. Während in der deutschen Presse
die Proteste und Streiks in Griechenland und Spanien Erwähnung finden,
ist Portugal vielfach höchstens eine Randnotiz wert – unberechtigterweise.

Die sozialen Kämpfe und Proteste entwickeln sich in Portugal in
Wellenbewegungen. Nach den Massenprotesten im März 2011 mit 200.000
Menschen, die zum Sturz der sozialdemokratischen Regierung beigetragen
haben, entstanden Netzwerke, um weiter gegen die Verschlechterung der
Lebensumstände zu kämpfen. Ebenso gab es viele kleinere Proteste, etwa
gegen Preiserhöhungen im Nahverkehr oder gegen die Stilllegung von
Bahnstrecken. Gleichzeitig hat der Wahlsieg der Konservativen bei den
vorgezogenen Parlamentswahlen im Juni 2011 die Fortführung und
Verschärfung der neoliberalen Politik vorerst gesichert. Die linken
Oppositionsparteien (PCP und B.E.) konnten recht lange keine
kämpferische Position dagegen entwickeln. Dies änderte sich im Herbst
2011 durch Gewerkschaft-Demonstrationen am 1. Oktober und einer
Aktionswoche Ende Oktober, in deren Rahmen in einigen Städten
Kundgebungen und kurze Warnstreiks stattfanden.

Gleichzeitig organisierten eher partei- und gewerkschaftsunabhängige
Kräfte am 15. Oktober Proteste, die sich an die globalen Krisenproteste
anschlossen. In zahlreichen portugiesischen Städten fanden Aktionen
statt, an denen einige zehntausend Menschen teilnahmen. Anschließend
mobilisierten die Gewerkschaften für den Generalstreik am 24. November.
In vielen Städten fiel der öffentliche Nahverkehr aus, Behörden und
Schulen blieben geschlossen, Flughäfen und Hafenanlagen konnten nicht
genutzt werden.

Die Phase der Proteste und Streiks hält indessen an: Mitte Dezember hat
eine erneute Aktionswoche der Gewerkschaften stattgefunden und ein
größerer Streik im öffentlichen Fern- und Nahverkehr ist für Februar
angesetzt. Die Verschärfung des Austeritätsprogramms in den nächsten
Wochen und Monaten wird dafür sorgen, dass die Proteste und Streiks
anhalten werden.

Ismail Küpeli, aktiv in der Bundeskoordination Internationalismus
(BUKO), wird über die neoliberale «Krisenbewältigung» und die wachsenden
sozialen Proteste in Portugal berichten.

Freitag, 16. März 2012, 20 Uhr
Club Voltaire, Haaggasse 26 b, Tübingen

Eine Veranstaltung von:
Interventionistische Linke Tübingen, Gruppe ZAK³, DGB-AK Tübingen,
ver.di Medien Tübingen, Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg


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