Infoladen-Hausbar: Organisiert euch, denn wir brauchen eure ganze Kraft?!

Link(sradikal)e Organisierungen stellen sich vor: am Mittwoch, 6. Mai 2015

Ist die Zeit der autonom-selbstorganisierten Kleingruppen und Netzwerke vorbei? In den letzten paar Jahren ist eine Wiederkehr der Organisierungsdebatte in der (radikalen) Linken zu beobachten. Bundesweit wie auch lokal in Tübingen gründen sich neue Gruppen nicht als eigenständige Kleingruppen, sondern schließen sich neuen oder schon lange bestehenden Organisierungen an. Wir haben mehrere Gruppen eingeladen und wollen erfahren, warum sich heutzutage (junge) radikale Linke in der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) oder der Sozialistischen Jugend – die Falken zusammenfinden. Was bringt Leute dazu, sich in neue, zeitraubende Organisierungsdebatten der interventionistischen Linken (iL) zu begeben oder sich bei Ums Ganze zu organisieren? Und warum gibt es schon lange bestehende Gruppen mit ganz eigener Geschichte und Struktur, wie die Tübinger Gruppe ZAK (die dem BUKO nahesteht) und die Frauengruppe Zumutung, sowie eigenständige Antifa-Gruppen wie die ART? Und was halten diese von den aktuellen Organisierungsbestrebungen?

ab 19 Uhr Essen · ab 20 Uhr Podium · Infoladen, Schellingstr. 6, Tübingen

Walpurgisnacht-Demo! Wir erobern uns die Nacht zurück! Ohne Angst und unversehrt durch die Tübinger Dunkelheit!

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Demo am 30.April, 20.30 Uhr, im Alten Botanischen Garten, Tübingen

Ende März wurde in Tübingen am Rande einer Party wieder eine Frau vergewaltigt. Nach derzeit vorliegenden Informationen soll sie von einer Gruppe von Männern weggelockt und dann von mindestens zweien vergewaltigt worden sein. Derzeit ermittelt eine 15-köpfige Sonderkommission der Polizei.

Für eine Reihe Tübinger Frauengruppen ist dieser Vorfall der Anlass, die lange brachliegende Tradition der Demonstration zur Walpurgisnacht, der Nacht auf den 1. Mai, wieder aufzugreifen. Die Organisationen, darunter das Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs e.V. (BAF), das Frauencafé achtbar e.V. und Frauen helfen Frauen e.V. wollen damit „ein Zeichen setzen und erreichen, dass sich alle Menschen auch nachts angstfrei und unversehrt in Tübingen bewegen können“, so Käthe Hientz von BAF e.V., „Wir protestieren gegen jede Form der sexualisierten Gewalt an Frauen!“ Im Lauf der Demonstration wollen sie Orte aufsuchen, an denen Frauen sich nicht ohne Angst bewegen können. Dazu gehören der Ort der jüngsten Vergewaltigung hinter der Hermann-Hepper-Halle und auch der Alte Botanische Garten.

Start ist um 20.30 Uhr im Alten Botanischen Garten auf der Wiese. Trommeln, Pfeifen und andere Instrumente sind erwünscht! Alle Geschlechter sind herzlich willkommen

www.facebook.com/WalpurgisnachtDemo

„Sí se puede. Sieben Tage bei der PAH Barcelona“

pahEin Dokumentarfilm von Comando Video, 52 Minuten, Original mit deutschen Untertitel, anschließend Input & Diskussion mit Maka Suarez (Aktivistin und Sozialwissenschaftlerin aus Barcelona)

Freitag, 24.4.2015, 20 Uhr in der Hausbar der Schellingstraße 6

Seit Anfang der Krise im Jahr 2007 gab es in Spanien um die 550.000 Anordnungen, Zwangsräumungen zu vollstrecken. Angesichts dieser Notsituation und einer ihr passiv gegenüber stehenden Regierung war eine Reaktion der Zivilgesellschaft unumgänglich. Im Jahr 2009 wurde in Barcelona die PAH gegründet, die Plattform der Hypothekenbetroffenen, eine Bürger_innenbewegung, die das Recht auf würdigen Wohnraum verteidigt. Die PAH hat heute spanienweit über 200 Knotenpunkte und hat sich damit zur wichtigsten Opposition gegenüber der Wohnraumpolitik der spanischen Regierung entwickelt.

„Sí se puede. Sieben Tage bei der PAH Barcelona“ erzählt vom Alltag der Plattform der Hypothekenbetroffenen innerhalb von einer Woche, die eine beliebige Woche ihrer unermüdlichen Aktivitäten sein könnte. Sieben Interviews (kombiniert mit Bildmaterial aus einem Zeitraum von über einem Jahr) führen die Zuschauer_innen durch die verschiedenen wöchentlichen Aktivitäten, die die PAH Barcelona durchführt – illustriert durch konkrete Fälle und kleine Anekdoten aus dem Alltag.

Die Dokumentation hat die Kameras auf das Innere der Organisation gerichtet, um – neben dem Drama der Zwangsräumungen – die enorme, unsichtbare Arbeit zu zeigen, die innerhalb der PAH geleistet wird und den Prozess der Transformation und der Selbstermächtigung der Personen, die die PAH bilden.

Eine Veranstaltung von: Frauengruppe Zumutung, ZAK Tübingen, interventionistische Linke Tübingen

Die veranstaltenden Gruppen haben sich im Vorfeld mit Aktivist_innen der PAH in Madrid getroffen und werden ihre Erfahrungen mit in die Diskussion einbringen.

Vorboten eines europäischen Frühlings

Blockupy am 18. März in Frankfurt war ein guter Tag für die sozialen Bewegungen und die europäische Linke

entwurf 2-Seite001Gemeinsam haben wir uns in aller Frühe mit 6000 Menschen aus verschiedenen Ländern Europas in Frankfurt auf den Weg gemacht, um symbolisch den Gang der Dinge zu unterbrechen, den die herrschende Politik nicht müde wird, als alternativlos anzupreisen. Dazu haben wir die Eröffnung der neuen Europäischen Zentralbank blockiert und mithin ein Zeichen gesetzt, dass die sogenannte „Troika“ aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und IWF mit Widerstand zu rechnen hat – auch und gerade an jenem Tag, an dem sie sich ursprünglich gerne selbst groß gefeiert hätte.

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… about rojava

Brigitte Kiechle hat letztes Jahr die kurdischen Gebiete in Nordsyrien bereist. Am 3. März  berichtete sie im Club Voltaire von der Revolution in Rojava, die auch eine Frauen*revolution ist – mit dem Ziel, die patriarchalen Verhältnisse umzukrempeln. Die Frauen* in Rojava beteiligen sich intensiv in den Selbstverwaltungsstrukturen. Sie haben angesichts der Gewaltoffensive von IS einen internationalen Appell an die Frauen* im Mittleren Osten gerichtet, über alle ethnischen und staatlichen Grenzen hinweg eine demokratische Alternative aufzubauen.

Eine Veranstaltung in Kooperation Frauengruppe Zumutung, iL Tübingen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.

Aktions- und Blockadetraining für Blockupy am 12.3.

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Bild: Blockade an der Banca d’Italia
http://www.globalproject.info/it/in_movimento/chiusa-con-barricate-la-banca-ditalia-a-venezia-verso-il-18m-a-francoforte/18773

Am Donnerstag, 12.3. findet von 17:30 bis 20 Uhr in der Schellingstr. 6 ein Aktions- und Blockadetraining statt.

Dazu sind alle herzlich eingeladen, die am 18.3. an den Blockupy-Aktionen in Frankfurt teilnehmen oder am 21.3. etwas gegen die homophoben Bildungsplan-GegnerInnen in Stuttgart tun möchten oder sich auf sonstige Anlässe und Ereignisse in nächster Zeit vorbereiten möchten.

In diesem Training wird es mit Spielen, Übungen und Erfahrungsaustausch um Zivilen Ungehorsam gehen, um Bezugsgruppen, Kommunikation und Entscheidungsfindung, um das Blockieren mit dem Körper sowie rechtliche Fragen. Unterstützt von skills for action, https://skillsforaction.wordpress.com/

Im Anschluss an das Training ist das Aktionsplenum für alle, die mit zu Blockupy nach Frankfurt fahren am 18.3.

Am Ende entscheidet die Straße – Bis die Mauern fallen

3. Mitteilung der Interventionistischen Linken [iL*]

blockupy-il-die_strasse-entscheidet07:00 Uhr: Blockieren!

17:00 Uhr: Demonstrieren!

Ganztägig: Stören und Markieren!

Wir sehen uns auf der Straße!

Die Situation in Europa spitzt sich zu. Aus den Rissen im System sind klaffende Löcher geworden. Das liegt vor allem an den Menschen in Griechenland, die auf der Straße und den Plätzen  Widerstand geleistet haben – und schließlich trotz aller Drohungen eine Regierung ins Amt gewählt haben, die einen Bruch mit den Kürzungsdiktaten verspricht.
Sofort setzte der Druck des Krisenregimes aus Troika und deutscher Regierung ein. Der erpresste „Kompromiss“ der 4-monatigen Verlängerung der Kredite und der Sparauflagen, zeigte wie klein der Spielraum der SYRIZA-geführten Regierung gegen den Druck ist.
Gegen jede demokratische Wahl, gegen jeden Widerstand, haben die EZB und allen voran die deutsche Regierung ihren neoliberalen Kurs fortgesetzt und versuchen jede Hoffnung auf eine Alternative zu ihrer menschenverachtenden Politik zu zerstören. Ihr Ziel ist kompromisslos – ihr Ziel ist es, die Griech_innen weiterhin unter dem Diktat der Troika leiden zu lassen – ihr Ziel ist die Unterwerfung unter kapitalistischen Maßstäbe. Für diese, ihre Ziele gehen sie über Leichen.

Blockupy-Vorbereitungen in Tübingen/Reutlingen

Am 18. März 2015 will die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ihr neues Hauptquartier feierlich eröffnen. Es gibt nichts zu feiern an Sparpolitik und Verarmung! Tausende von wütenden Menschen und entschlossenen Aktivist_innen aus ganz Europa werden daher die Straßen rund um den Eurotower blockieren und dieses Event der Macht und des Kapitals unterbrechen. Wir werden ihre Party übernehmen und sie in einen Ausdruck des transnationalen Widerstands verwandeln!

Auch aus Tübingen und Reutlingen werden wir am 18.3. gemeinsam mit dem Bus nach Frankfurt fahren. Die Abreise ab Tübingen ist zwischen 0 Uhr und 4 Uhr – die genaue Abfahrtszeit wird noch bekannt gegeben – zurückfahren werden wir nach Ende der Blockupy-Großdemonstration.

Auf dem Informationsplenum am Mittwoch, den 25.02.2015, um 20 Uhr in der Schellingstraße 6 gibt es einen Austausch über Blockupy sowie Informationen zum 18.3. und zur gemeinsamen Busanfahrt. Auf dem Aktionsplenum am Donnerstag, den 12.03.15, um 20 Uhr in der Schellingstraße 6 gibt es aktuelle Informationen zum Aktionstag.

Tickets bekommt ihr …

für 10 € ermäßigt, 15 € normal und 20 € Soli …

… per Mail an die Adresse: blockupy.tuebingen@mtmedia.org (Schlüssel s.u.)

… beim Fairen Kaufladen bis zum 14.03.15

… beim Informationsplenum (25.02.15) und Aktionsplenum (12.03.15) in der Schellingstraße 6

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… about rojava

Flyer_Vor_Rojava_03_03_2015eine info- und diskussionsveranstaltung aus feministischer perspektive mit brigitte kiechle

Dienstag, 03.03.15, 20 Uhr, Club Voltaire Tübingen
Eine Veranstaltung zum Internationalen Frauen*tag

Brigitte Kiechle hat letztes Jahr die kurdischen Gebiete in Nordsyrien bereist und berichtet von der Revolution in Rojava, die auch eine Frauen*revolution ist – mit dem Ziel, die patriarchalen Verhältnisse umzukrempeln. Die Frauen* in Rojava beteiligen sich intensiv in den Selbstverwaltungsstrukturen. Sie haben angesichts der Gewaltoffensive von IS einen internationalen Appell an die Frauen* im Mittleren Osten gerichtet, über alle ethnischen und staatlichen Grenzen hinweg eine demokratische Alternative aufzubauen. Brigitte Kiechle ist Rechtsanwältin und Publizistin aus Karlsruhe.

Unsere Fragen:
*Wie ist die aktuelle Situation in Rojava?
*Was verbirgt sich hinter dem Konzept demokratischer Konföderalismus?
*Welche Rollen spielen Frauen* dabei?
*Was bedeutet der umfassende Begriff Selbstverteidigung?
*Wie gehen wir als Linke, QueerFeminist*innen mit diesem Konflikt um?
* Was können wir von Rojava lernen?
* Wie können wir solidarisch sein?

Nach dem Vortrag, zu dem auch Bilder gezeigt werden, wollen wir die Themen gemeinsam diskutieren.

Eine Veranstaltung in Kooperation Frauengruppe Zumutung, iL Tübingen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.

All genders welcome!

Keine Unterwerfung. Eine Antwort auf Paris liegt in Athen.

Eine (2.) Mitteilung der Interventionistischen Linken (IL).

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Eigentlich wollten wir von der Möglichkeit eines Europäischen Frühlings sprechen. Wir wollten von Syriza, von den Wahlen in Griechenland und von dem sprechen, was wir hier dazu tun können. Es sollte dabei nicht einfach um unsere Solidarität mit den Kämpfen in Griechenland gehen, sondern um uns, um unsere eigenen Möglichkeiten. Dann kamen die religiös-fundamentalistischen Anschläge von Paris, dann kam die Antwort von Millionen Demonstrant_innen nicht nur in Paris. Jetzt müssen, jetzt wollen wir von all’ dem zusammen sprechen: weil das eine vom anderen nicht zu trennen ist. Und natürlich bleibt auch das jetzt provisorisch und fragmentarisch. Es wird uns so oder so länger in Atem halten. Einfacher ist der Europäische Frühling nicht zu haben.

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