Antirepressions-Info #1.Mai

rote-hilfeWir dokumentieren hier eine Erklärung der Roten Hilfe Frankfurt und des EA Frankfurt zu den Ereignissen am 1.Mai gegen den in Frankfurt geplanten Naziaufmarsch. Es gibt Tipps zum Umgang mit Bußgeldbescheiden und Strafverfahren. Vor allem wurde auch ein Verteiler eingerichtet, um über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.

Am 1. Mai 2013 konnte in Frankfurt durch ein breites Blockadekonzept die geplante NPD-Kundgebung verhindert werden. Tausende Antifaschist_innen blockierten den Ostbahnhof, die Hanauer Landstraße und die Gleise und verhinderten dadurch das Ankommen der Nazis. Bei der Auflösung der Gleisblockade ging die Polizei gewalttätig gegen die Demonstrant_innen vor und nahm mindestens 20 Personen fest. Dabei wurden viele verletzt, vier mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Außerdem müssen hunderte Blockierer_innen, die am Kessel kontrolliert oder festgenommen wurden, in den nächsten Monaten mit Bußgeld- oder Strafverfahren rechnen.

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Veröffentlicht unter Antifa

Audio-Mitschnitte unserer Veranstaltungen online!

micDen Audio-Mitschnitt der Veranstaltung „Tunten, Feministen, Radikale – Zur Bedeutung der Schwulenbewegung der 1970er Jahre für (queere) Bewegungen“ mit Patsy gibt es jetzt hier zum Download! (Einfach Rechtsklick und dann „Ziel speichern unter…“)

Den Audio-Mitschnitt der Veranstaltung COMUNA – Speakers Tour mit Atenea Jimenez aus der venezolanischen Räte-Bewegung gibt es jetzt hier zum Download! Die Veranstaltung war auf spanisch, wurde aber live auf deutsch übersetzt (vielen Dank nochmal an die Übersetzung!).

Die beiden Audio-Mitschnitte stehen unter einer Creative Creative Commons LizenzvertragCommons Namensnennung-Nicht-kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Betroffene klagen gegen den Polizeikessel bei Blockupy 2013

wir dokumentieren hier die Pressemitteilung der Anwaltskanzlei Kahlen:

schirm20 Göttingerinnen und Göttinger klagen gegen umstrittenen Polizeieinsatz
in Frankfurt am Main am 01.06.2013

Göttingen, den 17.06.2013

Auch Betroffene aus Göttingen lassen das polizeiliche Vorgehen anlässlich der so genannten Blockupy-Proteste in Frankfurt/Main am 01.06.2013 juristisch aufarbeiten. Insgesamt 20 Personen aus Göttingen im Alter zwischen 21 und 56 Jahren haben heute vor verschiedenen Gerichten der Frankfurter Justiz hierzu Klage- und Antragsschriften eingereicht.

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Erfahrungsbericht aus dem Gezi-Park

Die Kommune von Gezi-Park

Nach der Landung mache ich mich am Dienstag sofort auf dem Weg zum Taksim. Je weiter ich den Berg hochsteige, umso voller sind die Gassen mit jungen Leuten und immer mehr mit Ausrüstung: Helme, improvisierte Gasmasken. Mehr und mehr spüre ich das Tränengas. Es gibt ein Stop and go. Angekommen auf die größere Siraselviler brennt es schon heftig in den Augen. Ich mache einen entschiedenen Versuch auf dem Taksim zu kommen, aber keine Chance, das Gas ist zu stark. Die Augen brennen so stark, dass ich beim zurücklaufen kaum was sehen kann, doch sofort sind Helfer da und besprühen meine Augen mit Zitronenwasser, 5 Minuten später ist alles wieder ok.

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Taksim ist überall

marodeurebanner

 Aufruf der Interventionistischen Linken (iL)

Wir schreiben diese Zeilen am Tag des Versuchs der türkischen Polizei, den Taksim-Platz und den Gezipark zu räumen. Nach 14 Stunden harter Kämpfe zunächst zum Rückzug gezwungen, griff die Polizei am Abend erneut, diesmal noch brutaler an, wortwörtlich dem Ministerpräsidenten Erdogan folgend, der zuvor das „Ende der Toleranz“ für die „Marodeure“ des Taksim-Platzes erklärt hatte: „Wir werden Provokateure und Terroristen verfolgen – niemand wird davon kommen“. Im Augenblick ist nicht klar, welchen Verlauf diese Nacht nehmen wird. Doch wird die Auseinandersetzung nicht nur in Istanbul, sondern auch in vielen anderen Städten der Türkei fortgesetzt, auch in den nächsten Tagen und Nächten.

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Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie, wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus.

transpi2(2)Erklärung des Blockupy Koordinierungskreises vom 5.6.2013

(…) Blockupy hat einen wichtigen politischen Erfolg errungen. Der Angriff auf unsere Demonstration ist zur politischen Niederlage für das Innenministerium und die Vertreter_innen der autoritären Krisenpolitik geworden. Wir sind entschlossen, weitere Aktionen an der Europäischen Zentralbank vorzubereiten, diesem frei liegenden Nerv des europäischen Krisenregimes, wo Proteste so offensichtlich wehtun und unerwünscht sind. (…) Der Widerstand gegen die sozialen Folgen der Krisenpolitik, gegen die Verelendung und die Hoffnungslosigkeit, in die dadurch Millionen Menschen gestürzt wurden, und der Widerstand gegen die Beschneidung demokratischer Rechte sind nicht voneinander zu trennen, sondern gehören unmittelbar zusammen. Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie, wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus. (…) BLOCKUPY gibt das Versprechen, dass im Herzen des europäischen Krisenregimes, in Deutschland und speziell in Frankfurt, keine Ruhe einkehren wird, sondern dass unsere Aktionen weitergehen werden. Wir werden in Kürze zu gemeinsamen Beratungen einladen, um einen großen internationalen und partizipativen Vorbereitungsprozess für die Mobilisierung gegen die geplante Eröffnung der neuen EZB 2014 einzuleiten.

Blockupy Koordinierungskreis, 5.6.2013

Die komplette Erklärung lesen
Die Erklärung als PDF zum Ausdrucken und Verteilen

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

So war es nicht!

demoSo war es nicht! Offener Brief gegen die Ausgrenzung gesellschaftlicher Opposition durch Polizei und Teile der Medien

Wir, politisch und sozial aktive Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet und TeilnehmerInnen der Demonstration des Blockupy-Bündnisses am 01.06.2013 in Frankfurt am Main, sehen uns angesichts der Darstellungen der Polizei und ihrer teilweise immer noch unkritischen Verbreitung zu einer Stellungnahme veranlasst.

Wir widersprechen den Klischees, wonach die Polizei durch einige „Chaoten“ und „Randalierer“ gezwungen gewesen sei, Maßnahmen zur Herstellung von öffentlicher Ordnung, Gesetz und Sicherheit zu ergreifen. Auch wenn sich erfreulicherweise einige Tageszeitungen diesem Tenor nicht anschließen, entsteht vor allem durch Verlautbarungen der Polizei und deren unkritische Verbreitung in Teilen der Öffentlichkeit doch wieder dieses Bild. Aber es entspricht nicht den Tatsachen.Wir, die VerfasserInnen und UnterzeichnerInnen dieses Briefes, haben an unterschiedlichen Orten an der Demonstration teilgenommen und über Stunden das Geschehen direkt verfolgt und teilweise dokumentiert.

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