Ein Dokumentarfilm von Comando Video, 52 Minuten, Original mit deutschen Untertitel, anschließend Input & Diskussion mit Maka Suarez (Aktivistin und Sozialwissenschaftlerin aus Barcelona)
Freitag, 24.4.2015, 20 Uhr in der Hausbar der Schellingstraße 6
Seit Anfang der Krise im Jahr 2007 gab es in Spanien um die 550.000 Anordnungen, Zwangsräumungen zu vollstrecken. Angesichts dieser Notsituation und einer ihr passiv gegenüber stehenden Regierung war eine Reaktion der Zivilgesellschaft unumgänglich. Im Jahr 2009 wurde in Barcelona die PAH gegründet, die Plattform der Hypothekenbetroffenen, eine Bürger_innenbewegung, die das Recht auf würdigen Wohnraum verteidigt. Die PAH hat heute spanienweit über 200 Knotenpunkte und hat sich damit zur wichtigsten Opposition gegenüber der Wohnraumpolitik der spanischen Regierung entwickelt.
„Sí se puede. Sieben Tage bei der PAH Barcelona“ erzählt vom Alltag der Plattform der Hypothekenbetroffenen innerhalb von einer Woche, die eine beliebige Woche ihrer unermüdlichen Aktivitäten sein könnte. Sieben Interviews (kombiniert mit Bildmaterial aus einem Zeitraum von über einem Jahr) führen die Zuschauer_innen durch die verschiedenen wöchentlichen Aktivitäten, die die PAH Barcelona durchführt – illustriert durch konkrete Fälle und kleine Anekdoten aus dem Alltag.
Die Dokumentation hat die Kameras auf das Innere der Organisation gerichtet, um – neben dem Drama der Zwangsräumungen – die enorme, unsichtbare Arbeit zu zeigen, die innerhalb der PAH geleistet wird und den Prozess der Transformation und der Selbstermächtigung der Personen, die die PAH bilden.
Eine Veranstaltung von: Frauengruppe Zumutung, ZAK Tübingen, interventionistische Linke Tübingen
Die veranstaltenden Gruppen haben sich im Vorfeld mit Aktivist_innen der PAH in Madrid getroffen und werden ihre Erfahrungen mit in die Diskussion einbringen.