Vortrag: Sexarbeit – Rechte statt Razzien. 11.10.19, franz k

Aktivist*innen von Doña Carmen e.V. aus Frankfurt/Main berichten von ihrem Kampf gegen das sogenannte Prostituiertenschutzgesetz und geben Einblick in ihre Arbeit.
Mit dieser Veranstaltung findet die Podiumsdiskussion „1 Jahr sogenanntes Prostituiertenschutzgesetz“ von Frauengruppe Zumutung* in Kooperation mit AIDS-Hilfe Tübingen-Reutlingen e.V. ihre Fortsetzung.

Den Veranstalterinnen geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit dem dominanten Diskurs über das sogenannte Sexkaufverbot (Nordisches Modell) und über Zwangsberatung von Sexarbeiter*innen und um eine solidarische Unterstützung ihrer Kämpfe.

Doña Carmen e.V. (Frankfurt/Main) engagiert sich als Prostituierten-Selbsthilfeorganisation seit ihrer Gründung 1998 für die sozialen und politischen Anliegen von Prostituierten, insbesondere von migrantischen Sexarbeiter*innen. Aktuell läuft auf Initiative von Doña Carmen e.V. eine Klage gegen das deutsche „Prostituiertenschutzgesetz“ beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.

Mit ihrer mehrsprachigen Zeitschrift „La Muchacha“ tritt Doña Carmen e.V. darüber hinaus ein für einen gesellschaftlichen Dialog zwischen Migranten und Deutschen, zwischen Illegalen und Legalen, zwischen den im Sex-Gewerbe Tätigen, meist gesellschaftlich stigmatisierten und ausgegrenzten Menschen und jenem Teil der Gesellschaft, der sich als normsetzend und daher normal definiert und wie in einem archaischen Ritual Geschlechterbeziehungen noch immer über die „Stigmatisierung von Prostitution“ regelt.

Wo? Kulturzentrum franz.K Reutlingen
Wann? 11. Oktober 20 Uhr

unterstützt von der interventionistischen Linken [iL*] Tübingen