Dienstag, 01.10.13, 19 Uhr, Schelling
Wir haben – wie viele andere wohl auch – in den letzten Monaten vermehrt die Auseinandersetzung mit dem Thema Sexismus in den linken Strukturen in Tübingen wahrgenommen. Wir spielen jetzt auf keinen speziellen „Fall“ an, sondern vielmehr auf die Diskussionen in (Polit-)Gruppen, auf Fluren, in Einzelgesprächen. Eine szeneübergreifende Debatte ist unseres Erachtens nicht entstanden.
Der Vergleich zu anderen Städten zeigt, dass eine Auseinandersetzung mit Sexismus und Unterstützungsarbeit meist erst nach einem sexistischen Übergriff geschieht. Und dann meist zu spät … anhand des Vorfalles werden unterschiedliche politische Positionen ausgefochten und können gravierenden Folgen für die Betroffenen haben.
Unser Bedürfnis ist es, nicht erst zusammen zu kommen, wenn es brennt. Wir fänden einen Austausch über bestehende antisexistische Praxen ebenso wichtig, wie eine Diskussion, wo diese noch nötig ist. Toll wäre natürlich, wenn es nicht bei einem Treffen bleibt, sondern wir uns weiter vernetzen und diskutieren, um handlungsfähig zu werden und gegenseitiges Vertrauen zu schaffen. Die Entwicklung von Strukturen und einer gemeinsamen antisexistische Praxis in Tübingen wären ein tolles Ziel.
Was uns bei dem treffen wichtig wäre…
… wir wollen keine konkreten Fälle aus Tübingen diskutieren! Dazu fühlen wir uns einem offenen Treffen nicht befähigt.
… die Einladung geht an gemischtgeschlechtliche Gruppen – entsprechend ist das Treffen „allgender“.
… die Einladung geht an Gruppen mit unterschiedlichen Wissensständen zum Thema Sexismus. Es geht uns um einen Austausch – von dem her ist es auch ein Treffen für Gruppen, die sich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Wir freuen uns auf Euer kommen!
QueerFeministische AG der interventionistischen Linken (iL) Tübingen