Den Ersten Mai nicht den Nazis überlassen! Auf nach Frankfurt und Würzburg!

images2Am 1. Mai 2013 wollen Nazis unter anderem in Frankfurt/Main und Würzburg aufmarschieren. Nach Frankfurt wird vor allem aus dem Umfeld der NPD mobilisiert, während in Würzburg insbesondere Kameradschaften aus dem Umfeld des „Freien Netzes Süd“ (FNS) marschieren wollen.

Beide Nazi-Mobilisierungen eint der Versuch, den 1. Mai als traditionellen Kampftag der Arbeiter_innenbewegung zu vereinnahmen. Zugleich versuchen NPD und „Freie Kräfte“ von der europäischen Verarmungs- und Krisenpolitik und den sozialen Abstiegsängsten der Menschen zu profitieren, indem sie ihre „völkische Kapitalismuskritik“ in den Mittelpunkt rücken. Die Nazis bemühen hierbei unter anderem nationalistische Demagogie (politische Hetze) und antisemitische Stereotype, um den Kapitalismus als eine Verschwörung darzustellen, die sich gegen die sogenannten „deutschen Interessen“ richtet. Dabei inszenieren sie sich als die einzige aufbegehrende und „volksnahe“ Alternative der aktuellen Politik und Gesellschaftsordnung mit dem Ziel, die seit einigen Jahren wieder vermehrt stattfindende gesellschaftliche Auseinandersetzung um das kapitalistische System völkisch zu besetzen. Dabei übernimmt die NPD u.a. die BILD-Schlagzeile der „Pleitegriechen“, die auch in der sogenannten „Mitte“ der Gesellschaft Anklang findet.


Dieser „Antikapitalismus von rechts“ versucht an das Alltagsempfinden der Menschen anzuknüpfen, um sie für seine menschenverachtenden Ziele zu vereinnahmen. Damit verknüpft sind Eckpfeiler der rechten Weltanschauung, wie beispielsweise die sexistische Reduzierung der Frau auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau und den Ausschluss von Menschen, die nicht in ihr biologistisches und rassistisches Weltbild passen. Die Forderungen des „völkischen Antikapitalismus“ bedeuten in der Praxis für viele Menschen gesteigerter gesellschaftlicher Ausschluss und verschärfte Ausbeutung und Unterdrückung in allen Lebensbereichen.
Die tödlichen Konsequenzen dieser Ideologie führten in der deutschen Geschichte schon in die industrielle Vernichtung von Menschen. Seit dem Bekanntwerden der NSU Mordserie ist ihre alarmierende Aktualität und Gefahr – trotz alltäglichem und staatlichem Rassismus – in weitere Teile der Öffentlichkeit vorgedrungen.

Wir rufen dazu auf, den Nazis und ihren faschistischen „Krisenlösungen“ entschieden entgegenzutreten – Der menschenverachtenden Ideologie und ihren VertreterInnen keinen Meter!

Aus der Region Tübingen/Reutlingen wird es eine koordinierte Anreise mit Bussen in beide Städte geben. Karten gibt es unter 1maibus@mtmedia.org.

ANTIFA-KOORDINATION 1.MAI